Mittwoch, 25. September 2013

Das Nijo Schloss

Nach längerer Zeit mal wieder ein Blog-Eintrag. Ich bin wirklich faul geworden. Und das, worüber ich heute schreibe, ist schon über 2 Monate her *schäm*

Bericht über Sonntag, 14.07.2013

Das Wochenende war mal wieder sehr verregnet, aber etwas wollte ich schon unternehmen. Als am Sonntag dann mal kurz die Sonne schien, bin ich losgegangen zu einer der bekanntesten Sehenswürdigkeiten in Kyoto, dem Nijo Schloss. Dort war ich zwar schon im April, als im Schlosspark die Kirschblüten erleuchtet wurden, aber im Schloss selbst war ich noch nicht.


Eingangstor
Schützender Graben

Das Nijo Schloss ist kein Schloss, wie wir Europäer uns das vorstellen, sondern eher ein riesiges japanisches Haus. Es wurde 1603 als Residenz für den Shogun Tokugawa Ieyasu gebaut. Das Schloss wird umringt von einer Mauer und einem Wassergraben. Außerdem gibt es einen großen Garten mit Kirschbäumen, Teichen und Teehäusern. Seit 1994 zählt es zum UNESCO Weltkulturerbe.


Teich mit Steinen
Teehaus
Verzierte Decken im Schloss

Es war in der Tat sehr beeindruckend, wie groß das ganze Gelände und das Schloss ist. Vor dem Betreten musste man sich wie üblich die Schuhe ausziehen und dann ging es ganz ordentlich in einer Reihe auf dem Holzboden entlang. Die richtigen Räume waren natürlich mit Tatami-Matten ausgelegt, aber die darf man nicht betreten. Überall an den Wänden waren Wandmalereien von Landschaften, Vögeln, Löwen und anderen Tieren (fotografieren war leider nicht erlaubt). In der Empfangshalle des Shoguns wurde übrigens eine Szene von "Inception" gedreht!

die Empfangshalle
... in "Inception"

Gerade als ich durch den Garten laufen wollte, fing es an laut zu donnern und zu blitzen. Die Sonne schien aber noch. Nach 10 min fing es dann aber doch an zu regnen und alle sind schnell zu einem kleinen Unterstellhäuschen gerannt. Ich hatte zum Glück mein Regencape und Schirm dabei und konnte meinen Weg fortsetzen. Der Regen wurde aber doch zu stark, sodass ich mich eine Weile im Souvenirladen aufgehalten habe. 

Ein Unwetter braut sich zusammen

Als wieder schönes Wetter war, bin ich mit dem Fahrrad weiter gefahren in die Innenstadt. Auf dem Weg habe ich einen hübschen Tempel (Rokkakudo Tempel) entdeckt, den ich mir noch angesehen habe. Da war so einiges zusammengewürfelt. Ein buddhistischer Tempel, eine kleine chinesische Pagode, viele Buddhafiguren und das alles umsäumt von modernen Hochhäusern.

Tempel zwischen Hochhäusern


In der Innenstadt bin ich noch durch ein paar Läden gebummelt und war mal wieder von der Dekorationsliebe der Japaner erstaunt. Dann war ich in meinem Traumladen: Ein Stoff- und Bastelladen. xD Bei den Stoffen gab es sooo viele tolle Muster und eine riesige Auswahl. Natürlich gab es auch diese japanischen Stoffe, aber die waren schon teuer. Es gab auch alle möglichen Knöpfe, Perlen, Bänder, Borten und was weiß ich. Ein paar Meter Stoff musste ich mir einfach kaufen, auch wenn ich noch gar nicht weiß, was ich daraus nähen will. ^^''

Der Laden, um den es im Manga "DiGi Charat" geht
Museum of Kyoto

Zum Abendbrot ging es in den 8. Stock eines Kaufhauses in ein Restaurant mit traditionellen japanischen Speisen - das wollte ich mir schon länger gönnen. Die Aussicht war super und das bestellte Essen sah genauso aus wie die Plastikvariante im Schaufenster. Es gab ein Set aus Udon-Nudelsuppe mit Tempura (frittiertem Fisch und Gemüse), noch einer dickflüssigeren Suppe mit Ei, Hühnchen und Bohnen, Sushi und als Nachtisch Dangobällchen mit klebriger Soße. Es war wirklich super lecker und nach der Hälfte war ich schon satt. Endlich mal richtiges japanisches Essen! :-D

Das Marui-Kaufhaus an Kyotos belebtester Kreuzung
die Aussicht
Das Set "Kikyo" in Plastik und echt

Ich hoffe, dass ihr noch meinen Blog lest, auch wenn ich wieder da bin. Ich werde mir Mühe geben, den Rest nicht mit so langen Abständen zu veröffentlichen.

Mata ne!
Eure der Weisheit entzogene Tina-chan :´-(

1 Kommentar:

  1. Hallo Tina, also ich lese jeden deiner Einträge und freue mich immer wenn's weitergeht. Ich finde das alles sehr spannend und schön geschrieben und fotografiert. Und bloß gut, dass Zähne kein Hirn haben. So ist die Weisheit noch zu retten :).Liebe Grüße, Annett

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