Donnerstag, 1. August 2013

Canada Day und Kyotos Kunstmuseen

Bericht über Montag, 01.07.2013

Den amerikanischen Unabhängigkeitstag am 4. Juli kennt man ja, aber habt ihr schon von einem Canada Day am 1. Juli gehört? Ich nicht, aber da wir 4 Kanadier im Wohnheim haben, gab es an diesem Tag eine kleine Party mit viel Essen, Spielen und Feuerwerk. Es gab kanadische "Spezialitäten" wie Poutine (Pommes mit Käse und Bratensoße), Beaver Tails (wie platte Pfannkuchen) und Ahornsirupkekse. Sehr ungesund, mir war danach auch ziemlich schlecht. xD

Poutine
Bieberschwänze :-)

Gespielt wurde ein kanadisches Spiel namens Rummoli, was aber wie das deutsche Poch funktioniert (das ist mir erst danach aufgefallen). Außerdem konnte man mit Dartpfeilen auf Justin Biebers Gesicht werfen, weil er angeblich der unbeliebteste Kanadier unter den Kanadiern ist.


Wer seine Augenbrauen trifft, kriegt Bonuspunkte

Das Feuerwerk fand auf dem Innenhof statt und ich war erstaunt, das man das das ganze Jahr über kaufen kann und auch ohne Erlaubnis benutzen darf.

Feuerwerk auf dem Hof
Ich begnüge mich mit harmlosen Wunderkerzen

Bericht über Dienstag, 02.07.2013

Heute habe ich mal geschwänzt, da nur 2/3 des Unterrichts Anwesenheitspflicht sind und ich bisher fast immer da war. ;-) Die Zeit habe ich genutzt, um ein paar Museen von Kyoto zu besichtigen. Als Austauschstudent kommt man auch in viele  kostenlos rein. Da Kyoto schon immer Japans Zentrum für Kunst und Kultur war, gibt es hier wirklich viele Museen.

Kyoto Municipal Museum of Art

Zuerst ging es zum Kyoto City Museum of Art. Es war zwar klein, zeigte aber ein paar schöne alte japanische Malereien und auch moderne Kunst von Japanern.

Uemura Shoen - Preparing for Dance

Das faszinierendste Bild war dieses hier von dem jungen Künstler Nozomi Tojinbara. Seine Figuren sehen alle sehr puppenhaft aus mit ihren großen Köpfen und Augen, ein bisschen wie Mangafiguren.

Nozomi Tojinbara - STAR

Blick vom National zum Municipal Museum of Art mit dem großen rotem Tor

Gegenüber ging es danach in das National Museum of Art, was wesentlich größer ist und neben Bildern auch Fotos, Vasen und andere Exponate zeigt. Hier gab es auch Bilder von Picasso, Renoir und Kurt Schwitters. Für die Dadaisten gab es sogar einen Extraraum, in dessen Mitte ein Hocker von der Decke hing und von einer Lampe angestrahlt wurde. Der Schatten sah aus wie eine Spinne. War jedenfalls ganz interessant.

Pferdchens

Nach so vielen Bildern angucken habe ich mir die Schönheit der Natur in Echt angeguckt: Murin-an, einen kleinen Japanischen Garten auch ganz in der Nähe. Ich war froh, dass ich dort kostenlos reingekommen bin, denn so toll war er auch nicht und gerade waren Gartenarbeiten im Gange. In dem Haus dazu soll irgendeine Konferenz stattgefunden haben...

Murin-an Garten
Nichts besonderes, wenn man schon viele andere Gärten gesehen hat
Konferenzraum mit interessanter Wandbemalung

Auf dem Rückweg habe ich mir einen leckeren Donut gegönnt und dieses süße Kleid gefunden:


Ich wollte es kaufen, aber es hatte einen Fleck und das Kleid gab es nicht nochmal in meiner Größe. Da wir im Unterricht gerade gelernt haben, wie man Sachen umtauscht, hatte ich das nötige Vokabular um eine Verkäuferin anzusprechen (und auch den Mut!) und zu fragen, ob sie das gleiche nochmal da haben. Am Ende habe ich es bereut, denn ich musste erstmal ewig warten, bis sie wieder zurückkam von ihrer Informationssuche. Sie haben das Kleid nicht nochmal da, nur in anderen Läden weiter weg. Ob ich das Kleid trotz Fleck kaufen möchte. Dann ist sie nochmal weggegangen und ich sollte kurz warten. Das hat nochmal lange gedauert und als ich sie dann irgendwo in dem Laden gefunden habe, meinte sie ich habe völlig Recht, in diesem Zustand kann man das Kleid natürlich nicht verkaufen und sie werde es weglegen. Und ich war schon kurz davor, das Kleid so zu kaufen oder nach einem Rabatt zu fragen... Naja, am Ende hatte ich auch keine Lust mehr und so habe ich halt Geld gespart. Trotzdem war ich ziemlich stolz auf mich, dass ich eine Verkäuferin auf Japanisch angesprochen habe und auch weitestgehend alles verstanden habe.

Mein Patrick-Donut! :D (mit Glitzer)

Jeder Monat hat seine eigene japanische Süßigkeit und im Juli ist es diese hier. Leider weiß ich den Namen nicht, aber es ist grünes Mochi mit süßen roten Bohnen gefüllt (was sonst) und wie eine Eistüte in ein Bambusblatt eingewickelt. Oh, wie werde ich die japanischen Süßigkeiten vermissen!

Ganz liebe Grüße von der Tina-chan aus Kyoto

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen