Samstag, 3. August 2013

Kyotos wichtigstes Fest

Den ganzen Juli über ist das Gion Matsuri in Kyoto, Japans größtes und bekanntestes Fest. Es wurde vor über 1000 Jahren eingeführt, da das Land durch einen sehr heißen Sommer, Ernteverlusten und vielen Krankheiten geplagt wurde. Um die Götter gnädig zu stimmen, hat man dieses Fest veranstaltet. An einigen Tagen diese Monats gibt es spezielle Veranstaltungen.

Goldene Sänfte der Götter

Am 10. Juli ist Mikoshi Arai, ein Teil des Gion Matsuri, wo die vergoldete Sänfte der Götter rituell gereinigt wird mit heiligem Wasser aus dem Kamogawa (das ist der Fluss hier in Kyoto). Begleitet und getragen wird die Sänfte von vielen Männern in weißen Gewändern. Am Abend tragen diese Männer brennende Bambusstangen und tragen sie zum Yasaka-Schrein. Dabei rufen sie laute Sprechchöre. Leider weiß ich weder die Bedeutung des brennenden Bambus, noch, was die Männer rufen. Aber es war ziemlich beeindruckend, diese Parade von laut rufenden weißen Männern zu sehen. Außerdem wurde es gerade dunkel und so kam das Feuer besser zur Geltung. An diesem Tag hatte ich Shamisen-Unterricht und die Parade führte genau an dem Unterrichtsort vorbei.

Die Parade zieht zum Schrein
Junge in traditionellem Gewand auf Pferd
Brennender Bambus
Feuerritual am Yasaka-Schrein
Blick auf die belebte Straße

Danach bin ich noch mit Maria aus dem Shamisen-Kurs in ein sehr ... interessantes Restaurant essen gegangen. Es gab nur ein Gericht - Kyotos Okonomiyaki. In dem Laden saßen Schaufensterpuppen in Yukatas und an den Wänden hingen nicht ganz jugendfreie Bilder. 


Puppen, Okonomiyaki und interessante Bilder

Höhepunkt des Gion Matsuri ist eine Prozession von aufwendig geschmückten Holzwagen am 17. Juli. Da konnte ich wieder einmal nicht hingehen, da wir Prüfungen an dem Tag hatten. Da nimmt man einem Austauschprogramm in Kyoto teil, dass damit wirbt, die Kultur näher kennen zu lernen und an zwei der bedeutendsten Feste kann man nicht hingehen, weil man zur Schule muss. Naja, das hab ich auch gleich in der Abschlussumfrage bemängelt.
An den drei Abenden vor dem 17. Juli kann man aber die Wagen in den kleinen Gässchen Kyotos angucken - und in manche auch hineingehen. Auch einige alte japanische Häuser öffnen ihre Türen für Besucher. Die Straßen werden dafür für Autos gesperrt, es ist also ganz schön was los in der Stadt. Geschmückt sind die Wagen mit hübschen Laternen und es stehen Sakefässer davor. Dazu gibt es viele Stände mit Essen, Spielen und seeehr viele Menschen, meist in Yukata gekleidet. Natürlich bin auch ich zu diesem wichtigen japanischen Fest gegangen - in Yukata. Dazu aber mehr in einem anderen Blog-Eintrag. ;-)



Eure Tina-chan ^___^

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