An einem Freitagabend (14.06.), war ich zum ersten Mal in einer echten japanischen Karaokebar! Es war einerseits sehr unterhaltsam, andererseits überhaupt nicht lustig. Aber immer schön der Reihe nach. :)
(Leider habe ich im Moment keine eigenen Fotos davon.)
Eingang einer Karaoke-Bar |
Der Eingangsbereich ähnelt keineswegs einer Bar, wie ich es aus Berlin kannte, sondern eher einem schicken Hotel. An der Rezeption meldet man sich an, sagt wie viele Personen man ist, wie lange man bleiben möchte und ob man eine Getränkeflatrate dazubuchen möchte. Wir haben das All-you-can-Drink-Set mit Bier und Cocktails genommen (genau das war der Fehler xD), es gab auch eins mit nur Softdrinks und eins mit noch Whisky und anderen Sachen. Wir, das waren an diesem Abend Megan, Heather aus ihrer Klasse und ein Christian aus Deutschland. Später ist noch Heathers japanische Freundin Aki hinzugekommen.
Nachdem man an der Rezeption alles geklärt hat, bekommt man einen Korb mit Mikrofonen und einer Getränkekarte, sowie eine Raumnummer zugewiesen. Bezahlt wird nicht im Voraus, sondern erst wenn man geht (wie auch im Onsen). So merkt man gar nicht, wie viele Stunden vergehen und man eigentlich bezahlen muss. Wir dachten am Anfang, der ausgeschilderte Preis ist der Gesamtpreis, aber es war der Preis pro Stunde! Zum Glück konnte Aki unsere gebuchten 6 h dann noch auf 4 h herabsenken, denn so viel wollten wir doch nicht bezahlen. (Aki und Heather waren schon mal in dieser Karaokebar und hatten nur einen Gesamtpreis, aber das war mitten in der Woche).
Jedenfalls geht man dann zu der Kabine mit seiner Raumnummer. Was gar nicht so leicht ist, denn die Karaokebar ähnelte einem Labyrinth und es gab wirklich viele Kabinen...
Welche Kabine ist unsere? |
Die Kabine war gar nicht so klein, wie ich erwartet hatte, ziemlich sauber und ordentlich. In der Mitte stand ein Tisch, drumrum eine Sitzbank (für sicher 8 Leute) und an der Wand ein großer Bildschirm. Das Licht konnte man selbst dimmen und zusätzlich eine Diskokugel anschalten (yeeeah!). In der Ecke stand das Gerät, wo man die Lieder auswählt, aber es gab auch noch zusätzlich einen kleinen tragbaren Minicomputer dafür. Aus einem Telefonbuch konnte man sich Lieder aussuchen, aber man konnte auch nach Songtitel oder Interpret in dem Computer suchen. Natürlich gab es sehr viele japanische und asiatische Lieder, besonders viele von jungen Boy bzw. Girl Bands. Justin Bieber und One Direction sind auch total beliebt bei den Japanern. Deswegen war ich sehr erstaunt, als ich viele Songs von Bullet for my Valentine und Children of Bodom (die kann man nachsingen? xD) in dem Telefonbuch entdeckte. Die hatten gerade neue Alben ausgebracht und waren deshalb in der Neuigkeiten-Liste. Die Getränke musste man übrigens über das Telefon in der Kabine bestellen (was gar nicht so einfach ist auf Japanisch, wenn nebenbei die Musik läuft und gesungen wird).
Japanische Girl Group AKB48 - total angesagt aktuell |
Am Anfang haben wir ziemlich viele Disney-Songs gesungen und sonst auch nur Lieder auf Englisch (abgesehen von Aki). Singen ist jetzt nicht so mein Ding, aber wenn man es zusammen macht, ist es doch ganz lustig. Mit viel Alkohol lässt sich auch Children of Bodom sehr gut zu Karaoke verarbeiten. Die Getränkeflatrate haben wir auf jeden Fall sehr gut ausgenutzt. *hust*
Wenn die gebuchte Zeit abgelaufen ist, schaltet sich die Anlage aus und man geht (bzw. torkelt) mit dem Mikrofon-Körbchen an die Rezeption und bezahlt den ganzen Spaß. Für 4 h waren das bei uns pro Person ca. 20 €. Mit dem Taxi ging es dann nach Hause...
Fazit: Das Karaoke an sich unterscheidet sich nicht von dem in Deutschland, aber die Ausstattung der Kabinen und der Service. Es war ganz nett, aber ich muss es nicht unbedingt wieder machen. Da reicht mir auch die Singstar-Version für zu Hause. Aber für richtige Singfreude und Geburtstagsfeiern sicher das Richtige.
ach ja akb
AntwortenLöschenjetzt kenne ich die leider fast ein jahr lang xD
peinlich peinlich