Samstag, 13. Juli 2013

Wanderung von Kurama nach Kibune

Bericht über Samstag, 22. Juni 2013

An diesem Tag habe ich wiedermal eine schöne Wanderung gemacht - allerdings alleine.

Ausgemacht war eigentlich mit Adrian und noch 3 anderen Personen, dass wir um 9 Uhr losgehen. Ich wäre ja auch etwas später losgegangen, aber Adrian wollte es so. Also bin ich extra früh aufgestanden, aber als um 9:30 Uhr noch von keinem etwas zu sehen war, habe ich mal an Adrians Tür geklopft. Und ihn geweckt! Er wolle heute doch nicht wandern, sondern zu einem Antikmarkt in Kyoto gehen. Die anderen auch. Na toll, das hätten sie mir auch früher sagen können, dann hätte ich ausschlafen können. Ein japanischer antiker Markt klang aber auch ganz interessant. Allerdings wollte die Gruppe erst um 13 Uhr losgehen, und ich war ja schon um 9:00 losgehbereit. Und wer mich kennt, der weiß, dass ich gerne alles sofort erledigt haben möchte und wenn ich mir was vorgenommen habe, dass auch unbedingt durchziehen will. Da der Markt auch noch am nächsten Tag stattfinden sollte (wo ich dann aber doch nicht hingegangen bin), habe ich mich alleine auf die Socken zur Wanderung gemacht.

Mit dem Panorama-Zug ging's zum Ausgangspunkt Kurama
Dort begrüßte mich diese Langnase
Überschaubare Route mit vielen Tempeln


Traditionelles japanisches Gasthaus
Ein Farbtupfer im Grünen
800 Jahre alter, 53 m hoher Baum


Die Route lief über einen Berg von Kurama bis Kibune, zwei kleinen Orten im Nordosten Kyotos. Entlang des Wanderweges befinden sich viele Tempel, ein Naturmuseum und viele Ahornbäume, weshalb die Gegend im Herbst ein sehr beliebtes Ausflugsziel ist. Bekannt ist der Wanderweg auch durch die vielen Wurzeln, die offen den Wanderern ein kleines Hindernis darstellen.

So viele Stufen...!

Der Kurama-Tempel auf der Bergspitze

Sieht das nicht zauberhaft aus?
Kibune im Herbst

Der Zielort Kibune ist bei den Bewohnern von Kyoto sehr beliebt, da er an einem Fluss und ein paar Meter höher liegt und deswegen die Temperatur immer etwas niedriger als in der Stadt ist. Außerdem gibt es viele Restaurants, wo man auf Plattformen direkt über dem Fluss sein typisch japanisches Mahl einnehmen kann. Das hätte ich auch gerne gemacht, allerdings waren die Preise sehr hoch (ein Mittagsset für 40 €). Stattdessen habe ich mir nur den Kifune-Schrein angeguckt , der den Wassergöttern gewidmet ist.

Eingang zu einem Restaurant
Speisen über dem Fluss

Eingang zum Kifune-Schrein
Noch mehr Stufen!
Anstehen fürs Beten



Da es zwischendurch mal genieselt hat und es ziemlich warm war, war es total schwül und es ging auch nur Treppen hoch und dann wieder runter - also sehr anstrengend! Wandern scheint irgendwie eine Lieblingsbeschäftigung der Deutschen zu sein, denn egal ob hier oder auf dem Berg in Miyajima (bei Hiroshima), immer treffe ich ein paar Deutsche. Diesmal einen Ausstauschstudenten an der Kyoto Universität, der gerade Besuch von seiner Familie hat und mit ihnen wandern geht, haha.

Die Aussicht
Achso, hier bin ich also...



Nachdem ich völlig erschöpft zu Hause ankam, habe ich erstmal einen Nachmittagsschlaf gemacht. Abends hat Megan von Heather und Aki (mit denen ich beim Karaoke war) Besuch bekommen und wir haben alle zusammen selbst Pizza gebacken. Leider müssen Gäste im I-House schon um 21 Uhr gehen oder ansonsten 10 € bezahlen. (Allerdings weiß ich nicht, wie ernst das hier gehalten wird, die Vermieter sind ja wirklich sehr nett.)

Pizza-Time in Megans Zimmer!
Aki, ich, Pizza und Mojito aus der Flasche



Ganz viele liebe Grüße
von Tina-chan

...die wegen Regens, Blitz und Donner genug Zeit hatte, 2 Blog-Einträge zu verfassen und ganz viel zu lernen für die Japanisch-Abschlusstests


PS: In Japan wird ja alles zum Trend gemacht, auch das Wandern. Deswegen gibt es dafür extra eine Mode und eine Zeitschrift, die spezielle Routen und vor allem die neuste Wandermode präsentiert. Ich fand es ja ziemlich merkwürdig, als ich knallbunt angezogene Männer mit Leggings mit Elchmuster gesehen habe...

Ich sehe diese Mode auch immer mehr in der Stadt, scheint wohl gerade in zu sein und ein Gegentrend zu dem ganzen Puppenmäßigen-Süß-Aussehen.

Schick, schick, dieser Papagei
japanische Wandermode
Die hier sehen ja noch ganz normal aus.

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