Bericht über Montag, 29.04.2013
An diesem herrlich warmen Ausflugsmontag ging es erstmal nach Gion. Das ist das alte Viertel von Kyoto, in dem auch der Shamisen-Unterricht stattfindet. Nach dem Unterricht ist es aber schon dunkel, also wollte ich mal in Ruhe im Hellen hier herkommen. Kleine Gässchen mit alten Japanischen Häusern, traditionellen (teuren) Restaurants und vielen ausländischen Touristen. Ich muss aber sagen, dass es im Dunkeln hier schöner aussieht, denn dann leuchten die roten Lampions und das Licht scheint durch die Papierfenster der Häuser. Es befindet sich auch ein bekanntes Theater hier, "Gion Corner", in dem zurzeit traditionelle Maiko-Tänze aufgeführt werden. Ich war schon kurz davor, eine Karte für 15 € zu kaufen, aber habe es dann doch gelassen, da die japanischen Tänze und Musik für meinen Geschmack ziemlich langsam sind. Außerdem kann man sich ja heutzutage alles im Internet angucken :D
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Gion |
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japanisches Haus (rot ist eher selten) |
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Gion Corner Theater |
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Plakate |
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Gasse in Gion |
Durch Zufall habe ich unterwegs einen Schrein entdeckt, vor dem ein großes ... weißes Etwas mit einem Loch stand. Es handelt sich um einen Stein mit ganz vielen Papierzetteln dran. Durch das Loch sind die Japaner erst von der einen Seite und dann von der anderen Seite gekrochen. Sah sehr lustig aus. Die Japaner lieben solchen Glücksbringer-Quatsch.
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Wer kommt den da aus der Höhle gekrochen? |
Mein Fahrrad habe ich übrigens in einer Fahrradparkstation geparkt (200 Yen für einen Tag), deshalb bin ich von Gion bis zum Kiyomizu-dera Tempel gelaufen. Dort war ich letzten Monat zwar schon, aber bin nicht hineingegangen. Der Tempel ist bekannt für seine große Terrasse, die sich 13 m über dem Boden befindet. Es heißt, wenn man dort hinunterspringt und überlebt, wird einem sein Wunsch erfüllt. Seit der Edo-Zeit (ab 1600) wurden über 230 Sprünge gezählt und tatsächlich haben 85 % überlebt. Heute ist es aber verboten, hinunterzuspringen.
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Aussichtsplattform |
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Rauch gegen die bösen Geister |
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Ich war hier! |
Außerdem gibt es auf dem Gelände einen kleinen Wasserfall, von dem der Tempel auch seinen Namen hat. Kiyomizu-dera heißt übersetzt "Reines Wasser Tempel". Das Wasser ist in drei Ströme unterteilt, und wenn man das Wasser davon trinkt, soll es einem Glück bringen. Ein Strom steht für ein langes Leben, einer für Erfolg bei der Arbeit und der andere für Glück in der Liebe. Es bringt aber Unglück, wenn man von allen dreien trinkt, also muss man sich entscheiden... ;-)
Ich habe übrigens von gar keinem Wasser getrunken, denn die Schlange der wartenden Japaner war mir zu lang.
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Die heilige Quelle |
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Die heilige Tina |
Es gab noch eine interessante Sache beim Kiyomizu-dera: die "Liebessteine" (nein, das ist nichts Perverses! xD). Das sind zwei Steine im Abstand von 18 m, und wenn man es mit geschlossenen Augen schafft, einem Stein zum anderen zu gelangen, bringt es einem Glück in der Liebe. Leider sind dort immer viele Besucher (vor allem junge Frauen), sodass man meistens keine freie Bahn hat.
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Die zwei bringen auch für irgendetwas Glück - bestimmt :-) |
So, jetzt habe ich euch auch mal mit ein paar Hintergrundinformationen versorgt. Am Ende des Tages hatte ich wiedermal einen Sonnenbrand und war ziemlich müde. Aber es hat sich gelohnt.
Bis zum nächsten Eintrag (ich hänge hinterher!),
eure Tina-chan
...die nach einer langen Suche hier Rum gefunden hat und ihn mit Cola und Zitrone genießt... :-)
Die Japaner scheinen her auf Whisky und Bier zu stehen.
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Blick vom Kiyomizu-dera mit Glocke |
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Kyoto mit Kyoto Tower |
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Aussichtsterrasse mit Aussicht |
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Auf dem Rückweg bin ich beim Mangamuseum vorbeigekommen |
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Interessante Blumen |
Whiskey&Bier 4 Ever
AntwortenLöschenDann kannst du getrost nach Japan kommen xD
LöschenDarf ich erfahren, wer den Kommentar geschrieben hat?